Auch in diesem Jahr nahm der Wirtschaftsleistungskurs die Möglichkeit wahr, in einem Projekt bei der MVV tiefere Einblicke in ein Unternehmen und speziell in den Bereich der Energiewirtschaft zu erhalten.
Nach Notenschluss und somit losgelöst von Noten- und Klausurenstress fanden sich die Schüler und Schülerinnen mitsamt ihrem Kurslehrer Herrn Schmitt an vier Tagen bei dem Mannheimer Energieversorger ein, wobei ihnen gleich am ersten Tag die Struktur des Unternehmens, aber auch die Besonderheiten und Herausforderungen des Energiemarktes nähergebracht wurden. Unter Federführung der Ausbildungsleitern Mariola Morlock hatten sich von Seiten des Unternehmens Markus Gass, Ulli Thome sowie die beiden Auszubildenden Selina Laloi und Catalina Sorger bereit erklärt, die vier Tage für die LFGler zu gestalten und ein abwechslungsreiches und informatives Programm aufzustellen. Dies beinhaltete neben einer Betriebsbesichtigung diverse fachspezifische Vorträge, in denen die Schüler und Schülerinnen neue Einblicke in den Markt und das Unternehmen erhielten, teilweise aber auch gute Anknüpfungspunkte zu ihren Unterrichtsinhalten herstellen konnten.
Zunächst bekamen die Schüler und Schülerinnen die MVV Netze GmbH vorgestellt, die als eigenständiges Tochterunternehmen der MVV für die Bereitstellung und Instandhaltung der verschiedenen Netze zuständig ist. Dabei erfuhren die LFGler einiges über Unbundling, Netzentgelte, Umlagen, Kostenkalkulation und Regulierungen, was deutlich machte, dass es sich hier um einen Markt handelt, der einerseits ein Monopol darstellt, andererseits ein für die Allgemeinheit unverzichtbares Gut bereithält und insofern eng mit dem Staat kooperieren und zusammenarbeiten muss. Diese Relevanz wurde auch noch einmal beim Vortrag von Benjamin Peschka sehr deutlich, der über die Zukunft des Wasserstoffs referierte und in seiner Eigenschaft als „Lobbyist“ deutlich machen konnte, wie wichtig gerade auch in einer solchen Transformation die Expertise der Verbände und damit der Experten für die Politik ist.
Sehr interessant für die LFGler waren aber auch immer wieder die Gespräche mit dualen Studenten oder Auszubildenden der MVV, die ihnen offenbarten, worauf es bei der Auswahl, aber auch während der Ausbildung ankommt. Die immer wieder eingestreuten Spiele zur Anwendung des Gelernten sorgten für viel Abwechslung und spielerische Vertiefung des Gelernten. Volker Koch stellte in seinem Vortrag die Frage, ob Strom der Retter der Welt sein könnte. Hier lernten die Schüler und Schülerinnen einiges über Strom im Allgemeinen, über das Stromnetz in Mannheim, Speichersysteme, verschiedene Spannungsebenen und wie die Zukunft in diesem Bereich aussehen wird. Einen spannenden beruflichen Lebenslauf hatte Dominic Zimmermann den LFGlern zu präsentieren und sie nahmen hierbei mit, dass es viele Wege und immer wieder neue Türen im Laufe eines Arbeitslebens gibt, durch die man gehen kann.
All das Gelernte galt es für den Leistungskurs im Laufe der vier Tage aufzubereiten, denn als Abschluss stand eine Präsentation der Schüler und Schülerinnen vor zahlreichen Mitarbeitern des Unternehmens auf dem Programm. Hierbei zeigten die LFGler, dass sie tatsächlich viel mitgenommen hatten und in der Lage sind, das Gelernte auch direkt in eine überzeugende Präsentation umzusetzen.
Auf diesem Wege wollen wir als Kurs, aber auch als LFG ganz herzlich bedanken bei den Organisatoren, Durchführenden und Vortragenden der MVV, die uns diese Einblicke in diesen vier Tagen ermöglichten.
C. Schmitt