Schüleraustausch des LFG in Apulien – Mangiate alles!

Für eine Woche ging es für 20 Schüler/innen aus verschiedenen 10. Klassen des Ludwig-Frank-Gymnasiums in die schöne Hafenstadt Bisceglie im Süden Italiens. Nach dem vorweihnachtlichen Besuch der italienischen Gäste in Mannheim, bei dem unter anderem das Gutenberg-Museum in Mainz, eine Begehung des Mannheimer Wasserturms, ein Eishockeyspiel der Adler und verschiedene Weihnachtsmärkte auf dem Programm standen, fand nun im Rahmen des Schüleraustausches der Gegenbesuch in Bisceglie statt.

Mit nur einem Umstieg und einem damit verbundenen Kurzbesuch in Mailand ging es schließlich mit dem Nachtzug bis in den Süden. Auch wenn die Schülerinnen der insgesamt 21-stündigen Reise zunächst skeptisch gegenüberstanden, erwies sich die Fahrt im Nachtzug mit ihren kleinen Abteilen als angenehmer und kurzweiliger als erwartet – fast wie ein Landheimaufenthalt.

Früh morgens in Bisceglie angekommen, konnten sich die Schüler/innen direkt von der italienischen Gastfreundschaft und Herzlichkeit begeistern lassen. Nach einem entspannten Vormittag erkundeten sie schließlich die Kleinstadt. Im Anschluss lernten sie, wie Mozzarella, Stracciatella und Burrata traditionell hergestellt werden – natürlich mit anschließender Verkostung. Der erste schulische Unterschied zeigte sich direkt am Samstagmorgen: Um 8:10 Uhr begann der Schultag. Das Liceo Leonardo da Vinci, das sowohl ein naturwissenschaftliches als auch ein choreografisches und ein sprachliches Profil anbietet, präsentierte sich von seiner besten Seite: Die Schülerband spielte Songs von Englishman in New York bis 99 Luftballons, und die Ballettklasse führte sowohl Einzel- als auch Gruppenchoreografien auf.

Anschließend ging es in die Bibliothek, in der das Motto der Woche geschrieben stand: Mangiate (ital. „Esst“) alles! Kurzvorträge über italienische Köstlichkeiten wurden mit Verköstigungen kombiniert, die alle begeisterten. Danach startete das Familienwochenende, bei dem es den Gastfamilien gelang, die deutschen Austauschpartnerinnen bestmöglich von der Region rund um Bisceglie zu überzeugen: Es ging nach Matera oder Alberobello, in die Grotten von Castellana, zum Beachvolleyball, Bowling, Shopping und vielem mehr.

Auch wenn die Temperaturen auf 12 Grad sanken und es sehr windig war, ließ sich die insgesamt ausgesprochen harmonische internationale Gruppe davon nicht beirren und erkundete die Nachbarstadt Trani in Form einer Gruppenrallye. Der folgende Tag stand dem Mozzarella-Workshop und dem Buffet in der Schule in nichts nach: Bei der Ölmühle Dottore Simone wurden typische apulische Taralli (kleines Salzgebäck) sowie Orecchiette (eine apulische Pastasorte, die als „Öhrchen“ übersetzt werden kann) von allen Schüler/innen von Hand geformt und anschließend mit dem hauseigenen Olivenöl probiert – ein wahrer Genuss!

Der Nachmittag in der nur 20 Minuten entfernten Hafenstadt Bari rundete den Tag ab. Nach dem Unterrichtsbesuch im Liceo da Vinci war der Spaziergang an der Hafenpromenade bei all dem guten Essen genau richtig. Ein deutsch-italienisches Sprachquiz vor der Kulisse des Meeres steigerte zusätzlich die Motivation. Am Abend feuerte die Gruppe zunächst die Gastschüler/innen bei einem Volleyballspiel an, bevor es mit der gesamten Gruppe zum Karaokeabend ging. Mit ausschließlich italienischen Liedern zeigten die Italiener/innen, was gute Stimmung bedeutet. Alle hatten großen Spaß und sangen die italienischen Texte so gut mit, wie sie konnten.

Der letzte Tag begann mit zwei Unterrichtsstunden, einem Abschlussvideo der Austauschwoche und dem Besuch von Polignano a Mare, einem malerischen Hafenstädtchen etwa 70 km entfernt, in dem sich einige mutige Mannheimer/innen sogar ins kalte Wasser wagten. Der gemeinsame Abschlussabend schweißte alle noch einmal mehr zusammen. Einige vereinbarten bereits ein baldiges Wiedersehen, einen Familienbesuch in Mannheim oder Bisceglie – oder zumindest den weiteren Kontakt über soziale Medien.

Ein sehr tränenreicher Abschied stand somit am Freitagmorgen an, der zeigte, wie sehr alle Beteiligten die Woche genossen hatten – und wie unvergleichlich die italienische Herzlichkeit doch ist. Zum Glück können sich alle über die Osterferien, die im Anschluss direkt eingeläutet wurden, von dem Abschiedsschmerz erholen und in unvergesslichen
Erinnerungen schwelgen.

U. Stemler & F. Fritz

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