Im Rahmen des Erasmus+- Programms der Europäischen Union hatten zehn Schülerinnen der Klassen 9 und 10 des Ludwig-Frank-Gymnasiums Mannheim die Gelegenheit, eine spannende und lehrreiche Woche am Collège Jules-Ferry in Dunkerque, Nordfrankreich, nahe der belgischen Grenze zu verbringen. Dieser Aufenthalt, der ganz im Zeichen der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich Nachhaltigkeit stand, bot den SchülerInnen zahlreiche Möglichkeiten, neue Erfahrungen zu sammeln und sich international zu vernetzen.
Die Finanzierung wurde Dank erfolgreicher Antragstellung eines Kurzzeitprojektes im letzten Jahr von der Europäischen Union getragen, wofür die Teilnehmenden sehr dankbar waren.
Die An- und Rückfahrt nach Dunkerque erfolgte ausschließlich mit Zügen. Die längere Umstiegszeit ermöglichte den Teilnehmenden jedoch die Hauptstadt des Nachbarlandes kennenzulernen. Für einige war dies der allererste Besuch in Paris.
Dabei durfte der Eiffelturm, Triumphbogen, die Champs-Élysées, Pyramide am Louvre, sowie das Viertel Montmartre und der Canal St. Martin nicht fehlen.
Das zentrale Thema des Programms in Dunkerque „Save Planet A“ beinhaltete verschiedenen Aktivitäten und Workshops, die sich mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz beschäftigten. Ein wissenschaftlicher interaktiver Vortrag zum Thema erneuerbarer Energie gab den Schülerinnen Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen auf diesem Gebiet. Der Besuch des Biotopias in Dunkerque ermöglichte es ihnen, die lokale Flora und Fauna zu erkunden und mehr über Biodiversität zu erfahren.
Ein weiterer Höhepunkt war der Biodiversitätskunstworkshop, in dem die Schülerinnen ihre kreativen Fähigkeiten nutzen konnten, um das Thema Umweltschutz künstlerisch zu verarbeiten. Der Workshop zur Geschichte Dunkerques in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und die Aktion Dynamo bot historische Einblicke und zeigte die Bedeutung der Stadt in diesem Kontext auf. Beim Orienteeringworkshop im Freien konnten die Schülerinnen ihre Orientierungssinne schärfen und gleichzeitig die Natur genießen.
Neben den thematischen Workshops gab es zahlreiche Aktivitäten zur internationalen Kommunikation und Vernetzung. Die Schülerinnen lebten knapp eine Woche in französischen Gastfamilien und konnten so die französische Kultur, das Schulsystem und die Sprache hautnah erleben. Doch nicht nur Französisch stand im Mittelpunkt – die Kommunikation erfolgte oft auch auf Englisch, der Lingua Franca, besonders im Austausch mit weiteren internationalen Gästen aus Schulen in Lund, Schweden, und Merida, Spanien. Besonders beim Indoor-Ruder-Wettbewerb oder selbst erstellten internationalen Kochvideos regionaler und saisonaler Produkte, lernten die Teilnehmenden sich über jene Sprachbarriere hinwegzusetzen.
Dies bot den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, über kulturelle Unterschiede der verschiedenen europäischen Länder zu lernen, sich zu vernetzen und sogar Freundschaften zu schließen.
Die Schülerinnen kehrten mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen zurück. Diese unvergessliche internationale Woche werden sie nicht nur in den direkt anschließenden Pfingstferien, sondern sicherlich auch darüber hinaus Revue passieren lassen und noch lange davon zehren.
Der Erasmus+-Aufenthalt in Dunkerque hat nicht nur das Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschärft, sondern auch das interkulturelle Verständnis und die europäischen Freundschaften gestärkt, was in der aktuellen Zeit immer wichtiger zu sein scheint.
E. Agnetta & F. Fritz