Unter dem Motto „Mach dir einen Kopf!“ waren 14 Schülerinnen und Schüler des LFG in sieben Gruppen beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ vertreten.
Ausgerichtet wurde der zweitägige Wettbewerb am 22 und 23. Februar vom diesjährigen Patenunternehmen SRH Hochschule in Heidelberg, welches den Wettbewerb zum ersten Mal ausrichtete und viel Zeit und Mühe investierte, um allen Teilnehmenden einen tollen Wettbewerb zu bescheren, was ihnen auch hervorragend gelang. Am ersten der beiden Veranstaltungstage haben die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsprojekte einer Fachjury vorgestellt, welche aus Vertreterinnen und Vertretern von Forschung, Industrie und Bildung bestand. Die Vorstellung für die Öffentlichkeit am zweiten Wettbewerbstag wurde von zahlreichen Menschen wie Eltern, LehrerInnen, MitschülerInnen und ehemaligen Teilnehmenden unserer Jugend-forscht-AG wahrgenommen.
Unsere Jungforscherinnen und Jungforscher haben auch in diesem Jahr wieder tolle Platzierungen und Preise ans LFG geholt: vier zweite und zwei erste Plätze wurden von den Teilnehmenden erreicht, hinzu kamen noch zwei weitere Sonderpreise. Die jeweils ersten Plätze treten wie bereits im Regionalwettbewerb nach Altersklasse getrennt auf der nächsten Stufe an – dem jeweiligen Landeswettbewerb. Dieser findet für die ältere Sparte „Jugend forscht“ am 21. und 22. März 2024 in der Messe Freiburg, für die jüngere Sparte „Schüler experimentieren“ am 11. und 12. April 2024 in Balingen statt.
Im Fachbereich Mathematik/Informatik trat Jan H. aus Klasse 8 mit seinem Projekt „Hilfe für gestresste Lehrer: Konferenz-Ruf-Schaltung“ an. Jan entwickelte mithilfe zweier Mikrocontroller eine Apparatur, die ein schnelleres Wechseln der Lehrerkräfte zwischen Notenkonferenz und Lehrerzimmer ermöglicht. Dies gelingt dadurch, dass nach Beenden einer Konferenz ein Signal an den Mikrocontroller im Lehrerzimmer geschickt wird, welcher ein visuelles und akustisches Signal abgibt. Für seine Idee und die vollumfänglich funktionsfähige und getestete Umsetzung erhält Jan einen zweiten Platz sowie als Sonderpreis ein Jahresabo der Zeitschrift Make.
Ein weiteres Projekt, welches in Zusammenhang mit einer Verbesserung für den Schulalltag als auch für den Umweltschutz steht, haben Marian H. und Tim S. aus Klasse 9 im Fachbereich Technik präsentiert. In ihrem Projekt „Vermeidung von Plastikmüll: Ein Recyclingsystem für Tintenpatronen!“ haben sie eine automatisierte Anlage gebaut, in welche eine leere Tintenpatrone hinein gestellt werden kann und über eine Spritze präzise mit Tinte befüllt wird. Wenn die Spritze leer ist, wird sie ebenfalls automatisch über eine Pumpe mit neuer Tinte befüllt. Dadurch können Tintenpatronen öfter verwendet werden und müssen nicht nach einem Gebrauch als Plastikmüll weggeschmissen werden. Für ihr Projekt wurden Tim und Marian mit einem zweiten Platz belohnt.
Auch die beiden Schüler Mats K. und Taiga Y. aus Klasse 7 haben mit einem Projekt mit direktem Schulbezug teilgenommen. Sie traten im Fachbereich Biologie an und präsentierten der Fachjury ihren „Bau eines Bienenhotels“. Um die Biodiversität auf unserem Schulhof zu steigern und Bienenarten anzulocken, haben die beiden Schüler aus verschiedenen Naturmaterialien eine überdachte Unterkunft für Bienen gebaut, was die Juroren mit der Vergabe des Sonderpreises Umweltschutz honorierten.
Ebenfalls im Fachbereich Biologie trat in der älteren Altersklasse „Jugend forscht“ Luis K. aus der KS2 mit seinem Projekt „Kahle Bäume im Sommer – Klimawandel im Mannheimer Wald“ an. Durch den voranschreitenden Klimawandel werden vor allem die Sommer in Mannheim immer heißer und trockener, was zu einem Vitalitätsverlust der Bäume führt. Luis hat in seinem Projekt unter anderem durch wissenschaftliche bodenkundliche Analysen nachgewiesen, dass der Wassergehalt gering ist, der Boden sehr sandig und geringem Humusgehalt ist. Auch der pH-Wert sowie andere Stoffkonzentrationen sind alles andere als optimal. Für seine zahlreichen Untersuchungen erhielt Luis von der Jury einen zweiten Platz im Fachgebiet Biologie, in welchem in diesem Jahr kein erster Platz vergeben wurde.
Im Fachbereich Arbeitswelt traten Lena H., Rebecca J. und Adina J. aus Klasse 6 mit einer Erfindung an. Sie präsentierten der Fachjury ihre „Umwelt- und tierfreundliche Feuerwerksrakete“. Die drei Schülerinnen wollten etwas gegen die vielen Nachteile von herkömmlichem Feuerwerk tun und gestalteten auf Basis einer Wasserrakete eine umweltfreundliche Rakete, welche bunt leuchtete und auch ziemlich hoch fliegen kann. Dabei untersuchten sie die erreichte Höhe in Abhängigkeit der eingesetzten Wassermenge in der Rakete und testeten, wie lange phosphoreszierende Farben in der Dunkelheit nachleuchten. Für ihr Projekt erhalten Adina, Rebecca und Lena einen tollen zweiten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt, in welchem ebenfalls in diesem Jahr kein erster Platz vergeben wurde.
Auch mit sehr systematischer Herangehensweise haben André E. und Cedric E. aus Klasse 8 „Untersuchungen an der Kettenfontäne“ im Fachgebiet Physik durchgeführt. Zieht man eine lange Kette über den Rand eines Becherglases, wird nach kurzer Zeit die Kette nicht mehr über den Rand gleiten, sondern sich wie eine Fontäne in die Höhe begeben. Um eine möglichst hohe Fontäne zu erhalten haben die beiden systematisch einen Parameter nach dem anderen geändert und so herausgearbeitet, wie man eine möglichst hohe Fontäne erzeugen kann. Dabei haben sie eine Höhe von mehr als 60 cm geschafft und waren sogar auf dem Drehleiterfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr Mannheim unterwegs. Die Jury vergab für das tolle Projekt einen ersten Platz, womit sich Cedric und André auch gleichzeitig für den Landeswettbewerb qualifiziert haben.
Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften traten Tom S., Thomas H. und Vit W. aus Klasse 10, in der Alterssparte „Jugend forscht“ mit ihrem Projekt „Die Albedo 2.0: Ein Baustein in der Anpassung an den Klimawandel? “ an. Wie der Projekttitel es bereits verrät, haben die drei Schüler ihr erstplatziertes Projekt aus dem letzten Jahr nochmals weiterentwickelt. Im letzten Jahr untersuchten die drei, welchen Einfluss Dachziegel auf den Klimawandel haben. In diesem Jahr erweiterten die Zehntklässler ihr Projekt um selbstgebaute Modellhäuser und führten Langzeitmessungen mit ihnen durch. Ebenso optimierten sie ein Programm, mit welchem automatisch aus Satellitenbildern die Dachfarbe eines Hauses ermittelt werden kann. Zudem berechneten sie aus ihren erhaltenen Daten, wie viel Kohlenstoffdioxid durch die Nutzung weißer Dachziegel eingespart werden könnte. Für das strukturierte Vorgehen zu einem so aktuellen Thema und für die Untersuchung weiterer Einflüsse und somit einer wesentlichen Überarbeitung des Projekts aus dem Vorjahr wurden Vit, Thomas und Tom von der Jury mit einem ersten Platz belohnt und dürfen sich auf den Landeswettbewerb in Freiburg freuen.
Zusätzlich zu den Erfolgen unserer Schülerinnen und Schüler war das LFG in diesem Jahr mit sieben Projekten im Regionalwettbewerb Nordbaden vertreten und bekam so noch einen Schulpreis für engagierte Talentförderung. Zudem erhielt das LFG MINT-Space-Preis von Hohenloher.
Wir danken an dieser Stelle allen Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder zu Hause, beispielsweise für das Korrekturlesen der schriftlichen Arbeiten und dem Feedback zu den Vorträgen. Vielen Dank auch an alle Kolleginnen und Kollegen für Anregungen und Ideen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Ganz besonders stolz sind wir in diesem Jahr auf unsere Jungforscherinnen und Jungforscher, die sich ihre Neugier und ihre Freude über das ganze letzte Jahr hinweg nicht haben nehmen lassen und im diesjährigen Wettbewerb wieder einmal so toll abgeschnitten haben. Wir hoffen also, dass ihr der AG treu bleibt und im nächsten Jahr wieder mit einer cleveren Forschungsfrage oder Projektidee dabei seid. Euch allen einen herzlichen Glückwunsch für eure tolle Leistung!
Allen Erstplatzierten drücken wir für die beiden Landeswettbewerbe die Daumen.
(D.Hoffmann)