Besser hätte das Schuljahr für die Mädchen-Schulhockeymannschaft des LFG der Wettkampfklasse III (Jahrgang 2007 und jünger) nicht starten können! Nicht nur durfte man direkt am zweiten Schultag des Jahres nach Berlin zum Bundesfinale nach Berlin reisen, sondern dann holte sich das Team am Ende der Woche auch noch den Vizetitel. Die Mannschaft musste sich lediglich in einem rein baden-württembergischen Finale dem Dauerrivalen des Otto-Hahn-Gymnasiums aus Ludwigsburg geschlagen geben.
Doch der Reihe nach: beim Landesfinale im Juli ließ das Team, das mit nur zwei Spielerinnen aus dem älteren Jahrgang angetreten war und somit recht jung war, alle anderen Teams aus Baden-Württemberg hinter sich. Hier stand man im Finale das ersten Mal dem OHG aus Ludwigsburg gegenüber. In der regulären Spielzeit fielen keine Tore und somit kam es zum Penaltyschießen. Hier zeigte Torhüterin Talina ihre Klasse und brachte die gegnerischen Spielerinnen reihenweise zum Verzweifeln und sicherte so den Landessieg. Da einige Landesverbänden pandemiebedingt nicht zum Bundesfinale meldeten, konnten die favorisierten Ludwigsburgerinnen ebenfalls nach Berlin anreisen.
Nach der komfortablen Anreise im ICE gemeinsam mit dem Leichtathletikteam des LFG am Dienstag und einem abendlichen Ausflug an das Brandenburger Tor und zum Potsdamer Platz ging es am Mittwoch in der Vorrunde gegen den hessischen Vertreter aus Hanau (0:0), die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt wurde souverän mit 3:0 bezwungen und zum Abschluss gab es einen klaren 5:0 Erfolg gegen die Mannschaft aus Mainz. Somit war die Zwischenrunde erfreulich souverän erreicht und ein Platz unter den ersten acht gesichert; Coach Werner und Coach Stemler waren sichtlich erleichtert. So konnte der Empfang mit Saftschorle und Burger der Landesregierung Baden-Württemberg am Abend für alle LandesvertreterInnen gemeinsam mit den Leichtathletinnen im vorzeigbaren Hause direkt am Tiergarten umso mehr genossen werden.
In der Zwischenrunde wartete als erstes nun tatsächlich wieder die Konkurrentinnen aus Ludwigsburg, wieder wurde ein 0:0 erarbeitet. Danach wurde das Melanchthon-Gymnasium aus Nürnberg souverän mit 2:0 besiegt, so dass die abschließende 1:2 Niederlage gegen das Team aus Frankenthal verkraftet werden konnte. Das Halbfinale war erreicht und das Team hatte die Erwartungen schon übertroffen!
Mental bereitete sich das Team auf das bevorstehende Halbfinale gegen die favorisierten Hamburgerinnen im berühmten Checkpoint Charlie Museum vor, auch ein Empfang des Bundestagsbüro unserer ehemaligen LFG-Schülerin Melis Sekmen, die nun Bundestagsabgeordnete für Die Grünen ist, und eine Führung durch die Kuppel des Bundestags lenkte das Team ab und rundete das kulturelle Programm ab.
Nun stand am Freitagvormittag das Halbfinale gegen die Hanseatinnen an, die souverän bisher durch das Turnier marschierten und in der ersten Halbzeit wurden sie leider auch den Erwartungen gerecht. Das LFG-Tor wurde regelrecht belagert, aber die Abwehr um Torhüterin Talina musste nur einmal hinter sich greifen, so dass die Partie zur Halbzeit mit 0:1 noch offen war. Nach dem Seitenwechsel drehte das LFG auf und erarbeitete sich mehrere Torchancen und schließlich gelang Jette kurz vor Schluss der viel umjubelte Ausgleichstreffer: wieder ging es ins Penaltyschießen. Und wiederum erwies sich unsere Torhüterin als Fels in der Brandung und brachte das Hamburger Team mit Glück und Verstand zum Verzweifeln. Und so genügte Jettes Penaltytreffer zum unerwarteten, aber erträumten Finaleinzug.
Hier traf man nun tatsächlich zum dritten Mal in dieser Runde auf das OHG aus Ludwigsburg, doch dieses Mal hingen die Trauben zu hoch. Am Ende stand trotz der Unterstützung unserer Leichtathletinnen eine klare 0:5 Niederlage, wobei zumindest in der ersten Halbzeit das Spiel gegen dieses Mal sehr gute Schwäbinnen offen gestaltet werden konnte.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein überragender zweiter Platz, auf den alle Spielerinnen sehr stolz sein können: nicht zuletzt war es die Einstellung des bisher größten Erfolgs für eine LFG-Hockeymannschaft beim Bundesfinale. Und so konnte die Abschlussveranstaltung für alle TeilnehmerInnen aus allen Sportarten im Velodrom umso mehr genossen werden: die Show, die Siegerehrung und die Party hatten sich alle verdient. Am Samstag ging es dann müde, aber zufrieden wieder mit dem Zug zurück nach Mannheim.