Vor 30 Jahren, am 9. November 1989, begann mit der Öffnung der Mauer in Berlin eine neue Zeit. Das Jubiläum wurde in einer Vollversammlung für die Stufen 8-KS2 gewürdigt, mit einem musikalischen Beitrag, einer Rede von Schulleiter Holger Reusch sowie einem Vortrag von Herrn Schmitt.
Hier ein Ausschnitt aus dem Vortrag:
„Was ist uns die Freiheit wert, welche Opfer und welche Mühe sind wir heute bereit dafür zu aufzubringen, uns eine Meinung zu bilden und diese dann auch frei äußern zu dürfen, ohne Angst haben zu müssen, direkt verhaftet zu werden?
Doch sollten wir den Fall der Mauer gerade heute nicht als ein Ende der Geschichte, sondern viel mehr als einen Anfang sehen. Nämlich als einen Anfang einer gemeinsamen Geschichte in Freiheit. Dafür bedarf es aber auch der Erinnerung an die Historie, denn wie Willy Brandt schon sagte: Es kann nur zusammenkommen, wer auch seine Geschichte, seine Prägungen und Empfindungen mit in das Gemeinsame einbringen kann.
Es geht also um gegenseitigen Respekt, um Wertschätzung und Akzeptanz des anderen.
Keine noch so schlechte demokratisch gefällte Entscheidung kann den Ruf nach dem autoritären Führer rechtfertigen.
Die Ausführungen sollten zeigen, dass es nicht so sehr die vermeintlichen Unterschiede zwischen West und Ost, die häufig genug auch für politische Zwecke instrumentalisiert werden, sein sollten, denen wir unser Hauptaugenmerk schenken sollten, sondern es vielmehr die anderen Bruchlinien in unserer Gesellschaft wie die zwischen Jung und Alt, Arm und Reich, Globalist und Nationalist sind, die von Populisten genutzt werden um gegen die Demokratie und ihr Freiheitsversprechen zu arbeiten. Bedenklich scheint mehr die Gefährdung der Demokratie im Allgemeinen als die Unterschiede zwischen Ost und West. Alle sollten wir uns darauf besinnen, für was die Menschen 1989 gekämpft haben und gemeinsam für diese Werte einstehen. Denn wir alle wollen es nicht erleben, was es heißt, in einer unfreien, totalitären Gesellschaft zu leben. Kant FolieSo müssen gerade die jungen Menschen dazu in die Lage versetzt werden, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, kritisch zu hinterfragen, was hinter den Versprechen all der Verführungen steckt. Und dabei müssen wir ihnen aber vor allem klar machen, dass mit Freiheiten immer auch Verpflichtungen und Verantwortung verbunden sind, aber ohne Freiheit alles nichts ist.“