Die Klasse 5b erlebt „3 Väter“ im Nationaltheater

Die Klasse 5b hatte die Möglichkeit, als Probenklasse des Jungen Nationaltheaters dabei zu sein, als das Stück „3 Väter“ von Nando von Arb erarbeitet wurde. Der Schweizer Künstler hat seine eigene Kindheitsgeschichte in einer Graphic Novel umgesetzt: Die Erfahrung, mit drei Vätern aufgewachsen zu sein, wird auf wundersame Art in Bildern mit wenig Text umgesetzt.

In einer Vorarbeitsstunde am 26.2 kamen drei Theaterpädagoginnen in den Unterricht. Sie stellten Fragen zum Thema „Väter“ und sie hatten die Väter als Bilder mitgebracht.

Am 27.02. und am 11.03. sind wir in der Spielstätte des NTM in der Eisenbahnstraße in Neckarau zu Besuch. Am ersten Tag erleben wir einen Workshop mit den Schauspielern, der Dramaturgie und der Gruppe Subotnik, die das Stück erarbeitet haben. Die Schülerinnen und Schüler gehen als vier Gruppen von Station zu Station, bekommen die Kulisse erklärt, beantworten Fragen zu Vätern und Familie, sehen sich die drei Väter im Detail an, lernen die Schauspieler kennen. Noch ist die Kulisse aus Pappe, nur braun. Die Flügel, die die Mutter darstellen sollen, hängen bereits als große weiße Tuchbahnen in der Kulisse.
Im Kunstunterricht erarbeiten wir uns unser eigenes Bild – die Kulisse spielt hier eine Rolle, die Schülerinnen und Schüler malen die Flügel der Mutter mit viel weißer Deckfarbe auf das Papier. Alle sind sich einig, dass Kiko, der Künstlerpapa,
der tollste ist. Mit viel Enthusiasmus versucht die Klasse, seine sehr langen Beine und seine ausgefallenen Klamotten zu Papier zu bringen.

Am 11.03., nach den Faschingsferien, sehen wir die erste Hälfte des Stücks, das in der kurzen Zeit entstanden ist. Die Väter sind noch großartiger, als wir uns das hätten träumen lassen. Jeder der drei hat seine Marotte – Kiko
kommt sehr lässig auf langen Beinen daher und macht auf cool, der leibliche Vater, Papa, kommt sehr exaltiert daher im roten Ferrari, der sich als dunkelroter Klapperpeugeot entpuppt, Zelo, der dritte Vater, erscheint als
Traumritter auf der Kulisse balancierend und wird von einer jungen Frau gespielt. Wir sind sehr begeistert.

In der Schule machen wir uns ans Werk und erarbeiten in Gruppen große Collagen, die die Bilder aus BK, die Texte, die wir dazu geschrieben haben und Photokopien der Bilder aus der Graphic Novel vereinen. Es entstehen
riesengroße Werke, die demnächst an der Wand Platz haben sollen.

Ein Wermutstropfen: Wir schaffen es nicht zum Abschluss in die Hauptprobe, denn alle Fächer bereiten die nächste Runde Klassenarbeiten vor und wir haben schon einige Sportstunden versäumt, um ins Theater zu gehen.
Dann aber doch noch ein Lichtblick: Herr Pranschke, der Meister der Eintrittskarten am JNTM, ruft an mit der Nachricht, dass eine Klasse abgesprungen sei, so dass wir am Montag, dem 31.03. sogar in die richtige
Vorstellung gehen können. Wir sind sehr gespannt!

M. Hartmann

Die Homepage des Nationaltheaters Mannheim schreibt über das Stück:

Erwachsene sind Vorbilder. Aber manchmal sind sie auch komische Kreaturen, die man nicht versteht. Nando von Arb erzählt aus der Perspektive eines heranwachsenden Kindes: Von Trennung und Abschied. Und davon, wie furchtbar und schön Familie sein kann.

Nando ist zwei Jahre alt, als sein leiblicher Vater sich von seiner Mutter trennt. Die Mutter verwandelt sich an diesem Tag in einen gefährlichen und wütenden Raubvogel, der die Kinder gegen alles und jeden verteidigt. Und Nando hat plötzlich drei Väter. Seinen eigenen, Kiko, den Vater seiner Schwester und bald auch Zelo, den neuen Freund seiner Mutter. Früh ist Nando durch die Entscheidungen der Erwachsenen, die ihn umgeben, mit einschneidenden Veränderungen konfrontiert. Mit Angst und mit Trauer – der eigenen, aber auch der der Mutter. Gleichzeitig sind da aber auch Menschen um ihn, die sich in ihrer Unterschiedlichkeit ergänzen und dem Heranwachsenden mehrere mögliche Modelle des Menschseins vorleben.

Patricija Katica Bronić, früheres Ensemblemitglied am Jungen NTM, war mit ihrer Produktion »Unter Drachen« (8+) für den Theaterpreis »Der Faust« nominiert. Gemeinsam mit dem Ensemble und ihrem künstlerischen Team widmet sie sich in »3 Väter« den großen Fragen des Erwachsenwerdens. Wo, wenn das Leben über einen hereinbricht, das Schlimme und Schöne ganz dicht beieinander liegen.

https://www.nationaltheater-mannheim.de/spielplan/a-z/3-vaeter-10/

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