Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten!“ haben 14 Schülerinnen und Schüler in sieben Gruppen das LFG beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ vertreten.
Ausgerichtet wurde der zweitägige Wettbewerb am 19. und 20. Februar vom diesjährigen Patenunternehmen Freudenberg in Weinheim, welches den Wettbewerb zuletzt vor acht Jahren in Präsenz ausrichtete. Am ersten der beiden Veranstaltungstage haben die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsprojekte einer Fachjury vorgestellt, welche aus Vertreterinnen und Vertretern von Forschung, Industrie und Bildung bestand. Die Vorstellung für die Öffentlichkeit am zweiten Wettbewerbstag wurde von zahlreichen Menschen wie Eltern, LehrerInnen, MitschülerInnen und ehemaligen Teilnehmenden unserer Jugend-forscht-AG wahrgenommen.
Unsere Jungforscherinnen und Jungforscher haben auch in diesem Jahr wieder tolle Platzierungen und Preise ans LFG geholt: ein dritter, drei zweite und drei erste Plätze wurden von den Teilnehmenden erreicht, hinzu kamen noch zwei weitere Sonderpreise. Die jeweils ersten Plätze treten wie bereits im Regionalwettbewerb nach Altersklasse getrennt auf der nächsten Stufe an – dem jeweiligen Landeswettbewerb. Dieser findet für die ältere Sparte „Jugend forscht“ vom 03. bis 05. April 2025 in Heilbronn, für die jüngere Sparte „Jugend forscht junior“, die noch bis zum letzten Jahr „Schüler experimentieren“ hieß, am 10. und 11. April 2025 in Balingen statt.
Bereits im letzten Jahr trat Marian H. aus Klasse 10 mit einer ersten Version seines diesjährigen Projekts „Vermeidung von Plastikmüll: Ein Recyclingsystem für Tintenpatronen 2.0“ im Fachbereich Technik an. In diesem Jahr wurde die Maschine, welche leere Tintenpatronen wieder mit Tinte befüllen soll, durch eine verbesserte Steuerung des Füllvolumens sowie durch ein Förderband erweitert, auf welchem die leeren Patronen zur Füllstation bewegt werden. Trotz der nun härteren Konkurrenz in der höheren Altersklasse und einer noch nicht ganz fertigen Maschine darf Marian sich über einen tollen dritten Platz freuen.
Ein weiteres Projekt, welches eine Anwendung in der Schule finden könnte, haben Moritz D. und Taiga Y. aus Klasse 8 im Fachbereich Technik präsentiert. In ihrem Projekt „Klimafreundliche Sitzgelegenheit für unseren Schulhof“ haben die beiden ein im Rahmen der Entdeckerschule bereits begonnenes Projekt dahingehend erweitert, dass sie eine überdachte Sitzgelegenheit aus Holz mit Pflanzen bepflanzt haben. Damit diese immer über ausreichend Wasser verfügen, haben die beiden eine automatisierte Bewässerung eingebaut, welche den Feuchtigkeitsgehalt der Erde misst und auf Grundlage dessen die Pflanzen passgenau mit Wasser versorgt. Für ihr Projekt erhielten Taiga und Moritz einen zweiten Platz im Arbeitsgebiet Technik, in welchem in diesem Jahr kein erster Platz vergeben wurde.
Im Fachbereich Mathematik/Informatik trat Jan H. aus Klasse 9 mit seinem Projekt „Die Konferenz-Ruf-Schaltung 2.0“ an. Während die Information darüber, wann die Notenkonferenz einer Klasse beginnt, im letzten Jahr mit einem Bluetooth-Signal nur über kurze Distanzen transportiert werden konnte, gelingt die Datenübertragung in diesem Jahr durch die Verwendung eines Raspberry Pi quasi unbegrenzt weit. Da der Mikrocontroller an das Internet angeschlossen ist, können die Aufrufe zu einer Notenkonferenz über ein Tastenfeld bequem eingegeben werden und über einen Messenger-Dienst an alle Lehrkräfte verschickt werden. Somit können Pausen zwischen den Konferenzen von den Lehrkräften effizient genutzt werden. Für seine Idee und die vollumfänglich funktionsfähige und getestete Umsetzung erhält Jan einen zweiten Platz, den MINT-plus-Sonderpreis und einen großen Dank aller Lehrkräfte.
Besonders lecker ging es beim Projekt „Backtriebmittel im Vergleich“ von Finny B. und Jakob D. aus den Klassen 9 und 8 zu. Die Tatsache, dass es Menschen mit einer Backpulverallergie gibt, nahmen die beiden zum Anlass, alternative Backtriebmittel zu untersuchen. Dabei soll aber weder der Geschmack noch die Konsistenz des Kuchens leiden. Daher haben Jakob und Finny verschiedene Kriterien wie Fluffigkeit, Wassergehalt und Bruchfestigkeit der mit unterschiedlichen Backtriebmitteln gebackenen Kuchen systematisch miteinander verglichen und herausgefunden, welches andere Backtriebmittel für Allergiker ohne Einbußen verwendbar ist. Die Jury im Fachbereich Chemie honorierte dieses Projekt mit einem zweiten Platz sowie dem Sonderpreis der BASF in Form eines Buchpreises.
Ebenfalls im Fachbereich Chemie traten Lena H., Rebecca J. und Adina J. aus Klasse 7 mit ihrem Projekt „Seifenblasen: dem schillernden Wunder auf der Spur“ an. Die drei Jungforscherinnen sind fasziniert von Seifenblasen. Doch oftmals sind diese klein und schneller geplatzt, als man sich an ihnen erfreuen kann. Um eine große Seifenblase herzustellen, an der man sich möglichst lange erfreuen kann, haben Rebecca, Adina und Lena durch strukturelles Vorgehen nach einem optimalen Mischungsverhältnis gesucht, indem sie verschiedene Zutaten in Menge und Art nach und nach variiert haben. Als Ergebnis ließ sich festhalten, dass es nicht das perfekte Mischungsverhältnis gibt, sondern dass man Kompromisse machen muss. Adina, Lena und Rebecca konnten die Chemie-Jury mit Ihren Seifenblasen begeistern, erhielten dafür einen tollen ersten Platz und dürfen sich auf den Landeswettbewerb in Balingen freuen.
Auch mit sehr systematischer Herangehensweise haben André E. und Cedric E. aus Klasse 9 die „Physik der klingenden Flaschen“ im Fachgebiet Physik untersucht. Füllt man eine handelsübliche, geschlossene Cola-Getränkeflasche durch ein Fahrradventil mit zusätzlicher Luft, so ändert sich je nach Luftdruck im Inneren der Ton, der entsteht, wenn man die Flasche mit einem Klöppel anschlägt. Neben einem mathematischen Zusammenhang zwischen Überdruck in der Flasche und Frequenz des Tons haben André und Cedric zusätzlich herausgefunden, wie Temperatur und Dichte des Gases im Inneren den Ton verändern. Die Jury vergab nach einem gelungenen Musikstück auf dem selbst gebauten Instrument aus luftgefüllten Flaschen für das Projekt einen ersten Platz, womit sich Cedric und André auch gleichzeitig für den Landeswettbewerb qualifiziert haben.
Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften traten Tom S., Thomas H. und Vit W. aus der Kursstufe 1 in der Alterssparte „Jugend forscht“ mit ihrem Projekt „Beobachtung von Meteoren mithilfe von Radioastronomie“ an. Die drei Kursstufenschüler entwickelten einen Aufbau, mit dem sie Signale des GRAVES-Radarsystems aufzeichnen, die an Ionisationsspuren von Meteoren in der Atmosphäre reflektiert werden um dadurch Meteore nachzuweisen. Um die Auswertung der Daten zu erleichtern, haben Thomas, Vit und Tom ein Python-Skript entwickelt, welches Audio-Aufzeichnungen verwendet, Meteorsignale identifiziert und sie von Störsignalen wie Flugzeugreflexionen unterscheidet. Zudem haben sie zwei Mikrometeoriten auf einem Hausdach in Mannheim gefunden. Vit, Tom und Thomas wurden von der Jury mit einem ersten Platz belohnt und dürfen sich auf den Landeswettbewerb in Heilbronn freuen.
Zusätzlich zu den Erfolgen unserer Schülerinnen und Schüler war das LFG in diesem Jahr mit sieben Projekten im Regionalwettbewerb Nordbaden vertreten und bekam so noch einen Schulpreis für engagierte Talentförderung.
Wir danken an dieser Stelle allen Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder zu Hause, beispielsweise für das Korrekturlesen der schriftlichen Arbeiten und dem Feedback zu den Vorträgen. Vielen Dank auch an alle Kolleginnen und Kollegen für Anregungen und Ideen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Ganz besonders stolz sind wir in diesem Jahr auf unsere Jungforscherinnen und Jungforscher, die sich ihre Neugier und ihre Freude über das ganze letzte Jahr hinweg nicht haben nehmen lassen, den Nachwuchs in der AG begeistern konnten und im diesjährigen Wettbewerb wieder einmal so toll abgeschnitten haben. Wir hoffen also, dass ihr der AG treu bleibt und im nächsten Jahr wieder mit einer cleveren Forschungsfrage oder Projektidee dabei seid. Euch allen einen herzlichen Glückwunsch für eure tolle Leistung!
Allen Erstplatzierten drücken wir für die beiden Landeswettbewerbe die Daumen.
(D. Hoffmann)
































