Die Klasse 5b im Walderlebnis-Landheim auf dem Rahnenhof

Der Landheimaufenthalt der Klasse 5b Hartmann / Groß-Schmitt fand vom 14-16.10.24 auf dem Rahnenhof im Pfälzerwald statt. Unsere drei Patinnen aus Klasse 10, Linn, Selin und Joanna haben uns begleitet.

Unser Ziel war es, dass die Klasse sich besser kennenlernt und wir als Gemeinschaft zusammenwachsen. Daneben wollten wir den Wald erkunden und uns mit seinen Besonderheiten beschäftigen. Wir, das waren in diesem Fall zumindest die Lehrer.

Montag kamen wir um 10.00 Uhr an. Bis alle Zimmer bezogen waren, wurde es Mittag, denn obwohl wir die Zimmerordnung in der Schule einwandfrei festgelegt hatten, stellten wir fest: Bettenbeziehen will gelernt sein!

Eine Wanderung am Nachmittag sollte uns endlich in den Wald führen, um eine erste Erkundungsrunde zu machen. Frau Hartmann übernahm die Navigation mit der Wanderkarte, Herr Groß-Schmitt lieferte das Backup mit dem Navigationssystem auf dem Handy. Doch unsere größte Sorge war nicht das Verlaufen, viel schwieriger war es, die Gruppe am Laufen zu halten. Selbst unsere Patinnen gelangten bald an ihre Grenzen.

Unsere Strecke war auf drei Stunden ausgelegt. Nach drei Stunden kamen etliche auch ans Ende, allerdings an das Ende ihrer Kräfte, nicht an das Ende der Strecke. Pünktlich zu diesem Augenblick begann es zu regnen. Dann goss es. Dann schüttete es. Der Rest lässt sich zusammenfassen: Wir liefen weiter 45 min., bis wir endlich wieder am Rahnenhof ankamen, so nass, wie es bisher wohl noch keiner von uns erlebt hatte. Wie trocknet man 34 Paar Schuhe über Nacht?

Dienstag trafen wir Frau Lorenz, die uns von 9-12 und 14.30-17 Uhr durch den Wald führte. Wir lernten die unterschiedlichen Baumarten und ihre Früchte kennen. Wir suchten Kostbarkeiten im Wald und wanderten mit Spiegeln durch die Baumkronen. Wir hörten staunend vom zu trockenen Wald und einem Waldbrand. Wir legten ein großes Baumbild und bekamen die biologischen Prozesse dahinter erklärt. Wir streiften durch einen alten Steinbruch, sahen Pilze und eine Blindschleiche, hörten einen Mistkäfer knacksen und stempelten Abdrücke der Waldtiere in Ton. Zum Glück hatte es zum Mittagessen Pommes und Würstchen satt gegeben, sonst hätte einige den langen Tag an der frischen Luft kaum überlebt.

Am Abend erledigten wir das Programm zweier Tage: Unser Lagerfeuer konnte dank unseres fleißigen Putzteams stattfinden, nachdem es unermüdlich die Feuerschale ausgeschöpft hatte. Das dauerte genauso lange, wie Herr Groß-Schmitt und Frau Hartmann zum Anschnitzen von 30 Stöcken brauchten. Stockbrot ist lecker! Frisch gestärkt machten wir uns auf die Nachtwanderung. In Klasse 5 sind dabei sogar Taschenlampen erlaubt. So mussten wir nur ein bisschen weinen, als wir tief im Wald eng zusammengedrückt für 5 Minuten alle Lampen löschten, um einmal die vollkommene Dunkelheit und Stille des Waldes in der Nacht erfahrbar zu machen.

Mittwoch machten wir vormittags eine kleine Abschlusswanderung über den wunderschönen Weg Nr. 4, der völlig naturbelassen ist. Da kam endlich die Sonne heraus, auf die wir so lange gewartet hatten. Die größte Herausforderung an diesem Tag war es, die Sachen zu packen und die Zimmer in einen brauchbaren Zustand zurückzuversetzen. Auch hier halfen Linn, Selin und Joanna nach Kräften.

Mit einem leckeren Mittagessen im Bauch machten wir uns auf zu ein paar letzten Spielen auf der Wiese. Dann mussten wir schon loslaufen, um den Bus in Hertlingshausen zu erwischen. Schnell waren wir am Mannheimer Bahnhof zurück, zurück im Getöse und Getümmel der Großstadt – wie hatte manch einer das vermisst!

M. Hartmann